Kontakt
AnprechpartnerInnen der Kommission
Dr. Klaus Schönberger (klaus.schoenberger [at] zhdk.ch)
Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)
Departement Kunst und Medien – Vertiefung Theorie
Postfach
CH-8031 Zürich
Tel. +41 43 446 31 95
Sekretariat: +41 43 446 31 94
[Ansprechpartner für die Kommission allgemein und die Mailingliste der Kommission]
Prof. Dr. Irene Götz
Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie
Ludwigstraße 25/0
D - 80539 München
Tel: +49 (0) 89 / 2180 - 3328
Fax: +49 (0) 89 / 2180 - 3507
i.goetz[at]vkde.fak12.uni-muenchen
[Ansprechpartnerin für die Kommissionstagung 2009 in München]
Prof. Dr. Gertraud Koch
Zeppelin University
Kommunikationswissenschaft & Wissensanthropologie
Am Seemooser Horn 20
D-88045 Friedrichshafen
Tel. +49 7541 6009-1321 |
Fax. +49 7541 6009-1399 |
gertraud.koch[at]zeppelin-university.de
PD Dr. Manfred Seifert
Institut für
Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V.
Zellescher Weg 17
01069 Dresden
Tel. +49 351 - 436 16 40
Fax: +49 351 - 436 16 51
Manfred.Seifert[at]mailbox.tu-dresden.de
KurzbeschreibungDie Kommission "Arbeitskulturen" der dgv ging 1998 aus der 1979 gegründeten Kommission Arbeiterkultur hervor.
Literatur
Assion, Peter (1994/2001): Arbeiterforschung. In: Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie, dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Berlin, S. 255-289.
Mailingliste der Kommission
Die Kommission Arbeitskulturen in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde(dgv) hat beschlossen eine Mailingliste einzurichten. Themen der Mailingliste sind Veröffentlichungen, Konferenzen, Hinweise auf Angebote im Internet oder zu angrenzenden Themen, aber auch Diskussionsbeiträge verschiedenster Art.
Sie können sich für die Mailingliste hier anmelden
VeranstaltungenProgramm
für die 15. Arbeitstagung der Kommission „Arbeitskulturen“ in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, 7.-9. April 2011, Zeppelin University, Friedrichshafen.
Kulturen und Regimes in der Kapitalisierung von Arbeit
Konzept und Organisation: Prof. Dr. Gertraud Koch, Friedrichshafen & Prof. Dr. Bernd Jürgen Warneken, Tübingen
In Zusammenarbeit mit der Kommission Arbeitskulturen in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde: Prof. Dr. Irene Götz, LMU München; Dr. Klaus Schönberger, Zürcher Hochschule der Künste; Prof. Dr. Manfred Seifert, Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., Dresden
Download Call for Papers
In Gesellschaften, die sich selbst in der Transition zu Wissensgesellschaften begreifen, gilt Wissen als wesentliche Ressource, die Wohlstand, Entwicklung und nachhaltig produktive Arbeit sichern hilft. Wissen ist dabei allerdings, wie der britische Arbeitsforscher Collin Williams anmerkt, weniger als ein “Rohstoff” und damit als gänzlich neuer Produktivfaktor zu verstehen. Vielmehr handelt es sich bei der Betonung des Wissens um eine veränderte Perspektive auf den Faktor Arbeit und auch deren Kommodifizierung. Die mit dieser Fokussierung auf Wissen einhergehenden Veränderungen in der Ökonomie bezeichnet Yann Moulier-Boutang mit dem Begriff “capitalisme cognitif” und sieht diesen in Zukunft als primären Modus des kapitalistischen Wirtschaftens. Die Verfügbarkeit und der Zugriff auf sogenannte Externalitäten, also im Umfeld von Unternehmen vorzufindende und mit niedrigen Transaktionskosten einzuverleibende Ressourcen, die sogenannte “netware”, hat dabei einen zentralen Stellenwert. Aus Sicht der Arbeitsforschung stellen sich mit dem postulierten Bedeutungszuwachs von Wissen neue Fragen nach dem Zusammenhang von Wissen, Arbeit und deren warenförmiger Verwertung. Dabei geht es nicht nur um die Wissensarbeit, die schon seit einiger Zeit als paradigmatisch für zukünftige Arbeitsformen diskutiert wird, sondern genereller um die Nutzbarmachung und die Honorierung verschiedener Wissensformen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern. Die Arbeitskulturenforschung kann mit einer kulturtheoretisch informierten Perspektive hier insbesondere auch die Engführungen kognitivistischer Wissensverständnisse erkennbar werden lassen.
Diese Tagung knüpft somit an die kulturanthropologischen und arbeitssoziologischen Diskussion um den Stellenwert verschiedener Wissensformen in der heutigen Arbeitswelt an.
DONNERSTAG, den 7. April 2011
14.00 Uhr Begrüßung
14.30-15.30 Uhr Einführung: Prof. Dr. Gertraud Koch, Friedrichshafen & Prof. Dr. Bernd Jürgen Warneken, Tübingen
15.30-16.00 Uhr Pause
16-17.30 Uhr
Panel 1A Design & Creative Industries
Hannes Krämer M.A. (Universität Konstanz): Organisiertes Wissen? Organisationsformen in den Creative Industries
Dr. Bastian Lange (Leibniz Institute für Länderkunde/Georg Simmel Zentrum für Metropolenforschung der HU Berlin): Field Configuring Events. Space, competencies and modes of professionalization in the design segment of Berlin
Prof. Dr. Katrin Pallowski (Universität der Künste Berlin): Was sind und wie erwirbt man Gestaltungskompetenzen? Eine ethnographische Erhebung bei jungen Berliner Designerinnen und Designern
Panel 1B: Körper – Wissen – Arbeit
Prof. Dr. Irene Götz & Manuela Barth M.A. (Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie, LMU München): Einführung
Sarah Braun (Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie, LMU München: Gefühlsarbeit in der alltäglichen Arbeitswelt eines Friseursalons
Petra Schweiger (Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie, LMU München): Erfahrungswissen und Körperarbeit als Arbeitsbewältigungsstrategien in der stationärenAltenpflege
Petra Schmidt (Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie, LMU München): Mit Leib und Wissen Mutter. Wissen als Dispositiv im Bereich kindlicher Fürsorgearbeit
17.30-18.00 Uhr Pause
18.00-20.00 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
Prof. Dr. Orvar Löfgren, Lund: Selective Knowledge. Learning to Ignore and Overlook
Anschließend: BAR-ABEND an der Zeppelin University
FREITAG, den 8. April 2011
9.00-10.30 Uhr Plenum
Prof. Dr. Franz Schultheis, St. Gallen: Am Schalter – au guichet. Kulturvergleichende teilnehmende Beobachtung des Umganges mit „Wissen" in Sozialbürokratien
10.30-11.00 Uhr Pause
11.00-12.30 Uhr
Panel 2A: Wissenspraktiken im medizinischen Bereich
Katrin Amelang, M.A. (Institut für Europäische Ethnologie, HU Berlin): Laborwerte, klinische Erfahrungen und Small-Talk: Medizinische Wissenspraktiken im Arbeitsalltag einer Lebertransplantationsambulanz
Dr. Ines Langemeyer (Institut für Arbeits- und Sozialwissenschaften, TU Cottbus): Videographische Analyse technisierter und verwissenschaftlichter Arbeit. Arbeitskulturenforschung als Form und Selbstreflexion
Prof. Dr. Manfred Seifert (Institut für Sächsische Volkskunde und Geschichte e.V., Dresden): Wissen – welches Wissen? Zum Verhältnis von Arbeitskulturen und Wissensökonomie im deregulierten Leistungsstaat
Panel 2B: Wissensarbeit im World Wide Web
Christian Eismann (Dipl.Soz.), Tabea Beyreuther (Dipl.Soz.), Sabine Hornung (Dipl.Soz.)(Institut für Soziologie , TU Chemnitz): Betriebliche Verwendung von Konsumentenwissen im Web 2.0
Dr. Andreas Wittel (School of Arts and Humanities, Nottingham Trent University): Wissen zwischen ökonomischer Verwertung und Creative Commons
Dr. des. Goetz Bachmann (Centre for Cultural Studies, Goldsmith College, London): Wer gibt was wie, wer weiß was darüber, und wie kommt das zustande? Eine ethnographische Exploration der Formierung von Kontributionsökonomien für das social web
12.30-14.00 Uhr Pause
14.00-17.15 Uhr
Panel 3A: Erfahrungswissen in industrialisierten Arbeitsfeldern
Dr. Birgit Huber (Max Planck Institute for Social Anthropology, Halle): Luftbild, Algorithmus und bäuerliches Erfahrungswissen. Wissensformen in der informatisierten Landwirtschaft
Nadine Müller (wiss. MA der Professur für Innovationsforschung, TU Chemnitz): Die Teilung geistig-kreativer Arbeit. Fallstudien in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen eines Unternehmens der Elektroindustrie
PD Dr. Sabine Pfeiffer/Dipl.-Soz. Stefan Sauer (Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V., München): (Erfahrungs-)Wissen als Planungsressource. Neue Formen der Wissens(ver?)nutzung im Unternehmen am Beispiel agiler Entwicklungsmethoden
Anke Bahl M.A. (BIBB Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn): Kompetenzerwerb in der betrieblichen Erstausbildung. Beobachtungen zum Lernen zwischen verschiedenen Generationen
Panel 3B: Konflikte und Diskussionen um betriebliche Wissensregimes
Dr. Claudia Schlager (Zeppelin University, Friedrichshafen): Wissensdynamik und Flexibilisierung von Arbeit in der Luftfahrtindustrie. Der Trend zum multipel einsetzbaren Mitarbeiter
Johannes Müske M.A. (Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie, Universität Hamburg): Von Tonträgern und gespeichertem Wissen. Digitalisierung und die Veränderung der Arbeit in Schallarchiven.
Dr. Alpar Fendo (Berlin): Die „Bottles-United-Theorie“. Ein Dokument belegschaftskulturellen Gegenwissens
Dr. Stephanie Porschen (Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V., München): Kontrolle durch die (Selbst-)Objektivierung von lebendigem Erfahrungswissen
17.30-19.00 Uhr
Panel 4A: Qualifikationsarbeit am unternehmerischen Selbst
Laura Glauser M.A. (Institut für Ethnologie, Universität Hamburg): Der Umgang mit dem „unternehmerischen Selbst“ im Kontext von Career Service
Ove Sutter M.A. (Institut für Europäische Ethnologie, Universität Wien): „In der Zeitung liest man, dass wir eigentlich Arbeitskräfte unter prekären Arbeitsbedingungen sind, und das sind wir“. Selbstbeschreibung von WissensarbeiterInnen entlang des Diskurses über Prekarität und Prekarisierung.
Neele Behler M.A. (Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, Universität Göttingen): Alternative Selbstständigkeit: Lebenskonzeptionen von Alleinselbstständigen
Panel 4B: Kulturwissenschaftliche Zugänge zu verborgenem Wissen in Organisationen
Dr. Susanne Spülbeck (Blickwechsel, Unternehmensberatung, Köln) & Studentische Arbeitsgruppe der Zeppelin University
Francesca Pick (Zeppelin University, Friedrichshafen): Eigenverantwortung und die Sehnsucht nach Führung in einem IT-Unternehmen
Lukas Palm (Zeppelin University, Friedrichshafen): Führungsverhalten und Kundenorientierung in einem Einzelhandelsfachgeschäft
Nora Lenz (Zeppelin University, Friedrichshafen): Gruppendynamik und Entscheidungsfindung in einer Werbeagentur
Leila Frieling (Zeppelin University, Friedrichshafen): Transparenz und die Sehnsucht nach Symbolen der Macht in einer durchsichtigen Konzernzentrale
19.30 Uhr Sitzung der Kommission ARBEITSKULTUREN in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde
20.00 Uhr Abendessen
SAMSTAG, den 9. April 2011
9.00-10.30 Uhr Plenum: Kommentierung und Diskussion der Tagung
Kommentator: Prof. Dr. Stefan Beck (Institut für Europäische Ethnologie, HU Berlin)
10.30-11.00 Uhr Pause
11.00-12.30 Uhr
Podium: Zukunftsperspektiven der Arbeitskulturenforschung
Prof. Dr. Bernd Jürgen Warneken (Universität Tübingen), Prof. Dr. Irene Goetz (LMU München), Dr. Klaus Schönberger (Züricher Hochschule der Künste), Wiss. M.A. NN, Prof. Dr. G. Günther Voß (TU Chemnitz),
12.30 Uhr Verabschiedung
Mobilität und Mobilisierung. Arbeit im soziokulturellen, ökonomischen und politischen Wandel
14. Arbeitstagung der Kommission Arbeitskulturen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, 26.03. - 28.03.2009, LMU München
Zum Tagungs-Programm
Der Call ist zu finden unter http://www.d-g-v.org/kommissionen/arbeit oder Kulturwissenschaftliche Technikforschung
Arbeit und Nicht-Arbeit - Entgrenzungen und Begrenzungen von Lebensbereichen und Praxen
Arbeitstagung der Kommission Arbeitskulturen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Hamburg, 29.-31. März 2007
Programm | Call for Paper
Arbeitstagung der Kommission vom 8.-10. September 2005 in Passau
Programm (call for papers)
Neue Medien und Arbeitswelt. Translokale Arbeits- und Organisationsformen als Herausforderung für die ethnographische Praxis in Bonn, 26.-28. September 2002 organisiert vom Volkskundlichen Seminar der Universität Bonn in Zusammenarbeit mit der Kommission Arbeitskulturen der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde e.V.
Tagungsbericht
"Das Innenleben der Organisation - Ethnographisches Wissen in der Organisationsberatung"
Tagung der Kommission vom 16. bis zum 18. Februar 2001
www.arbeitskulturen.de
PublikationenGötz, Irene, Lemberger, Barbara (Hg.): Prekär arbeiten, prekär leben. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf ein gesellschaftliches Phänomen
Frankfurt/Main, New York: Campus-Verlag, 2009, 290 Seiten, EUR 32,90. ISBN 978-3-593-38872-4
Ungesicherte und kurzfristige Arbeitsformen, die allein den Lebenserhalt oft nicht gewährleisten, sind vielerorts Begleiterscheinungen einer zunehmend marktgesteuerten und subjektivierten Arbeitswelt. Die hier versammelten Beiträge beleuchten zum einen den Umgang mit Prekariat und Prekarisierung als Interpretament und Instrument im sozialen Raum. Sie verfolgen insbesondere die Frage, wie Prozesse und Erfahrungen der Prekarisierung in den Feldern der Wissenschaft, der (Sozial-)Politik, gezielter Unternehmensstrategien oder im Feld der Medien mit gestaltet – bearbeitet, gedeutet, erzeugt, genutzt oder auch bekämpft – werden. Zum anderen loten sie in Fallstudien zu unterschiedlichen Tätigkeitsprofilen die Erfahrungsebene der Akteure aus und fragen, wie sich das Verhältnis von Zwang und Chance, das den ungesicherten Arbeitsverhältnissen prinzipiell innewohnt, im Einzelfall subjektiv gestaltet.
Inhalt
Irene Götz, Barbara Lemberger
Prekär arbeiten, prekär leben: Einige Überlegungen zur Einführung
I. Positionierungen im sozialen Raum: Die Bearbeitung von Prekarität
und Prekarisierung in Wissenschaft, Politik und Medien
Prekarisierung der Arbeits- und Lebenswelt – Kulturwissenschaftliche Reflexionen zu Karriere und Potenzial eines Interpretationsansatzes
Manfred Seifert
Klassengesellschaft in der Krise. Von der integrierten Mitte zu neuen sozialen und politischen Spaltungen
Michael Vester
Wo ist »drinnen«, wo ist »draußen«? Die Wirkung sozialpolitischer Integrationsinstrumente, widerständige Erwerbslose und wie die Medien diese disqualifizieren
Katrin Lehnert
Wegschließen, Ausschließen, Einschließen. Problematisierte Jugendliche und die Rolle des Wohlfahrtssystems: Gouvernementale Perspektiven
Gerlinde Malli
Working Poor in Japan: »Atypische« Beschäftigungsformen im aktuellen Diskurs
Julia Obinger
II. Akteursperspektiven: Kreative Haltungen in und anstatt prekärer Verhältnisse
»Wir nennen es Kreativität«: Inszenierungen von »alter« und »neuer« Arbeit in Werbebildern
der Informations- und Kommunikationstechnologie
Manuela Barth
Ein neuer Habitus des Geistes- und Kulturwissenschaftlers: Über die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses
Lutz Musner
Ausgliederung unternehmerischer Sozialverantwortung in einer Schweizer Großbank – Ethnographie widersprüchlicher Logiken von Stellenabbau und Krisenmanagement
Andrea Buss Notter
Postsozialistisches Markttreiben – Überlebensökonomien im transnationalen Raum
Regina Bittner
Prekäre Subsistenz: Eine historische Rückschau auf dörfliche Bewältigungsstrategien im Umbruch zur Industrialisierung
Andrea Hauser
Autorinnen und Autoren
Der Tagungsband der 13. (Hamburger) Kommissionstagung ist nun im Rainer Hampp-Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich. Mit diesem Band wird die von der Kommission Schriftenreihe „Arbeit und Alltag. Beiträge zur ethnografischen Arbeitskulturenforschung" in der dgv eröffnet. In ihr sollen künftig Studien wie Qualifikationsarbeiten zur volkskundlich-kulturwissenschaftlich und ethnographisch ausgerichteten Arbeitskulturen-Forschung dokumentiert werden.
Gerrit Herlyn, Johannes Müske, Klaus Schönberger, Ove Sutter (Hg.):
Arbeit und Nicht-Arbeit. Entgrenzungen und Begrenzungen von Lebensbereichen
und Praxen. München/Mering 2009 (Band I der Schriftenreihe „Arbeit und Alltag. Beiträge zur ethnografischen Arbeitskulturenforschung“ – Schriftenreihe der Kommission Arbeitskulturen in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, herausgegeben von Irene Götz, Gertraud Koch, Klaus Schönberger und Manfred Seifert).
Mit dem Begriff der Entgrenzung lassen sich aktuelle Phänomene des Wandels
von Arbeit und Arbeitskulturen fassen. Lange bestehende Standards von
Arbeitsverträgen, Arbeitszeiten oder Arbeitsplätzen und -orten befinden
sich in Auflösung oder werden ausgeweitet. Abgrenzungen von Arbeit und
Arbeitslosigkeit, Familien- und Reproduktionsarbeit, von klassischer
Lohnarbeit und Bürgerarbeit sowie gesellschaftlichem Engagement verlieren
zunehmend an Schärfe. Die Grenzen der Bedeutung und des Verständnisses von
Arbeit und Nicht-Arbeit werden gegenwärtig neu verhandelt. Die Autorinnen
und Autoren untersuchen in empirischen Fallstudien die alltagskulturelle
Dimension der mit dieser Entwicklung verknüpften gesellschaftlichen
Wandlungsprozesse.
Bestellformular
Preis : 32,80 Euro
Broschiert: 366 Seiten
Verlag: Hampp, München und Mering; Auflage: 1 (2. Januar 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-86618-308-7
Arbeit und Alltag: ISSN 1867-6316
Der Tagungsband der Internationalen 12. Fachtagung der Kommission Arbeitskulturen der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde an der Universität Passau vom 8. bis 10. September 2005 "Arbeitsleben und biographische (Um-) Brüche in der späten Moderne" ist nun (10/2007) im Campus-Verlag erschienen:
Seifert, Manfred/Götz, Irene/Huber, Birgit (Hg.): Flexible Biographien. Horizonte und Brüche im Arbeitsleben der Gegenwart. Frankfurt u. a. 2007. Campus-Verlag, 241 Seiten. ISBN: 3593384868; Euro 32,90; SFR 57,00.
Die aktuellen Veränderungen in den Arbeitswelten bilden eine Herausforderung für die Berufsbiografien und die Lebensplanungen der Arbeitenden. Wie begegnen die arbeitenden Subjekte dem Aufbruch der klassischen Normalarbeitsverhältnisse hin zu prekären und fluiden Formen aus ihrer Perspektive und mit Blick auf ihre biografischen Orientierungen? Und wie managen sie die zeitlichen, räumlichen und institutionellen Flexibilisierungen in ihrer Auswirkung auf die Arbeitsorganisation, die Einstellung zur Arbeit und die lebensweltlichen Konzeptualisierungen?
Der vorliegende Sammelband untersucht Berufsbiografien und die Formen der Lebensplanung in einer Gesellschaft, die zunehmend von Jugendarbeitslosigkeit, Flexibilisierungsforderungen und demografischer Alterung geprägt ist. ›Arbeit‹ wird (angeblich) knapper und muss demnach neu verteilt werden. Gleichzeitig verändert sich ihre Funktion als Wert und Ressource persönlicher Identität unter dem Einfluss politischer wie ökonomischer Strategien und Konzepte.
Inhaltsverzeichnis
Publizierte Beiträge der Interdisziplinäre Fachtagung der Kommission Arbeitskulturen am Volkskundlichen Seminar der Universität Bonn: "Neue Medien und Arbeitswelt.Translokale Arbeits-und Organisationsformen als Herausforderung für die ethnographische Praxis", 26.–28.September 2002.
Huber, Birgit/Hirschfelder, Gunther (Hg.): Die Virtualisierung der Arbeit. Zur Ethnographie neuer Arbeits- und Organisationsformen. Frankfurt/M. u.a. 2004. Campus-Verlag. 528 Seiten, ISBN 9783593375014; Euro 39,90; SFR 69,40
Inhaltsverzeichnis
Publikation der Beiträge der 9. Tagung der DGV-Kommission "Arbeitskulturen" am Institut für deutsche und vergleichende Volkskunde München (8./9. Mai 1998)
Irene Götz, Andreas Wittel (Hg.): Arbeitskulturen im Umbruch. Zur Ethnographie von Arbeit und Organisation. Berlin 2000, Münchner Beiträge zur Volkskunde, Bd. 26, 228 Seiten, br., 16,90 EUR, ISBN 978-3-89325-882-6
Weitere Hinweise
dgv-Startseite | Impressum | Über diese Seite |
Letzte Änderung: 21. Jan 2011 |